am ende wird alles gut ... |
Montag, 25. Juni 2012
alles wird gut
diana2, 00:33h
... Diesen Satz hat wohl jeder von uns schon zig mal gehört und auch bestimmt schon genau so oft selbst zu jemand anderem gesagt. Aber was heisst denn "gut"? Und glaubt das überhaupt noch jemand, dass "Alles gut wird"?
Nein, ich will nicht einen von diesen unzähligen negativen und selbstmitleidigen Texten schreiben, in denen sich der Autor über sein ach so schweres Schicksal ausheult und von der Welt bemitleidet werden will. Am Ende hat doch jeder sein "Päckchen" zu schleppen. Nur ist dieses Päckchen bei jedem anders geschnürt, unterschiedlich schwer und auch der Weg eines jeden einzelnen ist ein anderer. Und was da am Ende auf uns wartet, das weiß niemand. Und ob wir am Ende angekommen sind, das weiss auch niemand. Denn irgendwie geht es immer weiter. Hat man den einen Berg erklommen und glaubt "es geschafft" zu haben, so lauert doch irgendwo schon die nächste Herausforderung auf uns. Und mal ehrlich, das ist doch auch gut so! Sonst wäre das Leben doch langweilig! Im Moment sitz ich sozusagen in "Lauerstellung". Ich muss geduldig sein und warten. Und da geht es mir wie den meisten Leuten: Warten und geduldig sein, macht keine Spass! Das letzte halbe Jahr lief bei mir insgesamt relativ bescheiden. Privat ging es tubulent zu (dazu vielleicht anderes mal mehr) und auch im Job lief es nicht wirklich gut (auch dazu ein anderes mal). Was mich aber im Moment am meisten beschäftigt ist mir (mit) das wichtigste in meinem Leben: meine Gesundheit. Und darüber möchte ich gern ein paar Zeilen schreiben. Anfang März merkte ich, dass ich, wenn ich meinen Kopf nach vorne beuge, ein Kribbeln im Rücken verspüre. Das tat überhaupt nicht weh, aber es war immer dieses komische, elektrische Kribbeln, wenn ich mit dem Kopf nickte. Da ich zu jener Zeit wahnsinnig gestresst war, bekam ich zusätzlich sprichwörtliches Nervenflattern. Das hatte nichts mit diesem Kribbeln im Rücken zu tun, aber das war mit die Ursache, weshalb ich nach ein paar Wochen zum Arzt ging und ihm von meinem Problem erzählt habe. Diese Nervenflattern zeigte sich darin, dass mein rechtes Augenlied fast ständig zuckte. Sobald ich mich etwas gestresst gefühlt habe (und das war zu jener Zeit mehrmals täglich) fing mein rechtes Augenlid an zu tanzen. Das nervte und stresste mich zusätzlich. Ich schämte mich auch ein wenig, weil ich mir sicher war, dass man das Zucken sehen konnte. Da dieses merkwürdige Kribbeln im Rücken auch nach Wochen noch nicht verschwunden war, fing ich an, im "word wide web" zu recherschieren. Dank google, Wikipedia und Co. fand ich schnell einen Namen für dieses Kribbeln. Es schimpft sich "Lhermitte Zeichen" und ist ein Symptom, das diversen (Nerven-)Krankheiten zugeordnet werden kann. Viele Krankheiten hörten sich weniger lustig an und ich beschloss, zum Arzt zu gehen um das abkären zu lassen. Nun gut, ab zum Arzt. Ich sprach offen über meine "Beschwerden" und sagte auch, dass ich mich grundsätzlich gut fühle und keine Schmerzen oder sonstige Einschränkungen habe. Ich sagte auch, dass ich in letzter Zeit sehr viel Stress habe und dass ich mir vorstellen kann, dass ein Zusammenhang zu meiner psychischen Verfassung besteht. Aber ich sagte auch, dass ich im Internet ein paar weniger schöne mögliche Ursachen - insbesonder für dieses Kribbeln beim Kopfnicken - gefunden habe und dies einfach nur gern abklären lassen möchte. Mein Arzt verstand meine Sorgen, vermutete aber, dass insbesondere das Augenzucken tatsächlich einfach stressbedingt sei. Er nahm mir Blut ab und stellte mir eine Überweisung zum Neurologen aus. Mein Blutbild war unauffällig. Am 11.04. hatte ich meinen Termin beim Neurologen im Krankenhaus. Bis dahin hatte ich noch ein paar Wochen Zeit, mich weiter mit den möglichen Ursachen zu beschäftigen. Als ich dann am 11.04. im Krankenhaus bei dem Neurologen vorstellig wurde, erählte ich ihm von meinen "Wehwehchen" die mich bis zu jenem Tag unverändert begleiteten. Es wurden nicht mehr und nicht weniger. Auch ihm gegenüber erwähnte ich, dass ich mich derzeit in einer "stressigen Lebenssituation" befinde, die ich auch für die Ursache meiner Symptome in betracht ziehen würde. Aber ich erzählte ihm auch, dass ich mich etwas informiert habe und einfach gern die möglichen anderen Ursachen ausschließen lassen möchte. Er grinste und fragte, was ich denn für "böse Geschichten" gelsesen hätte. Ich antwortete, dass ich etwas über verschieden Nervenkrankheiten gelesen habe. Weiterhin erzählte ich ihm meine "Vorgeschichte" die ich, nachdem ich im Internet so einiges zu dem Thema gelesen hatte, doch relavant für die Beurteilung meiner Symptome hielt. So hatte ich einmal im Alter von neun Jahren und einmal mit 21 Jahren jeweils eine halbseitige Gesichtslähmung. Die Ursachen konnte man beide Male nicht feststellen und in beiden Fällen wurde die Lähmung mit einer Kortisontherapie behandelt, die auch beide Male gut angeschlagen hatte. Bei meiner zweiten Lähmung wurde ich in eben jenem Krankenhaus behandelt, in dem ich nun auch war. Der Arzt - ich nenne ihn einfach mal Dr. Hansen - lies sich meine Akte von meinem Krankenhausaufenthalt 2003 geben. Dr. Hansen nahm sich viel Zeit, hörte sich meine Schilderungen in aller Ruhe an und zeigte Verständnis, dass ich die Ursache für meine Symptome - auch wenn sie mich nicht einschränkten oder schmerzten - abgeklärt haben möchte. Das Zucken meines Augenliedes, das mich zu jener Zeit am meisten belastete, da es am präsentesten war, führte er auf Stress zurück. Aus medizinischer Sicht könne man da nicht viel machen. Meinem Kribbeln im Rücken maß er jedoch, insbesondere in Verbindung mit meiner Vorgeschichte, erhöhte Aufmerksamkeit bei. Nachdem er die Krankenhausakte aus dem Jahr 2003 gesichtet hatte, blickte er "not amused" auf und sprach laut aus, was er dachte: "Wer hat sie denn damals behandelt?!?! Das ist äußerst merkwürdig! Kein MRT und keine Lumbalpunktion. Das sind Standarduntersuchungen - schon damals war das so! Sehr, sehr merkwürdig!" Er machte ein paar neurologische Tests bei denen Reflexe, das Geichgewicht und ein paar andere Dinge getestet wurden. Hat alles gut geklappt - ich war sozusagen "unauffällig". Anschließend schickte er mich in die von ihm so genannte "Folterkammer". Ein Mitarbeiter führte ein paar Tests durch. Mit evozierenden Potentialen wurden die Nevenleitgeschwindgkeiten meiner Sehnerven und der Nervenbahnen in Armen und Beinen geprüft. Die VEP (visuell evozierenden Potentiale) ergaben auf beiden Augen eine Verzögerung. Das hab ich selbst nicht gemerkt, aber das konnter der Arzt auf dem Ausdruck des Computers sehen. Diese Feststellungen ließen Dr. Hansen zu dem Entschluss kommen, dass ich noch mal wiederkommen soll. Er möchte gern ein MRT von meinem Kopf machen lassen. Ich erhielt für den 30.04. einen MRT-Termin im selben Krankenhaus. Der 30.04. war ein Montag. Ich war pünktlich zu meinem Termin da. Als ich an der Reihe war, fragte mich die zuständige Ärztin, warum genau ich denn da wäre ... Äh, ja, ich dachte, das wüsste sie ... ich erzählte ihr, was ich mit Dr. Hansen besprochen hatte. Sie entschied, dass wir erst mal ein MRT ohne Kontrastmittel machen und nur bei Bedarf würde man mir dann Kontrastmittel verabreichen und noch ein paar Zusatzbilder machen. Ok, das war ein Plan. Ab auf den Tisch und rein in die Röhre. Ich hab keine Platzangst oder sonstige Ängst vor Ärzten oder so. Aber meine Fresse, dieses verdammte Ding macht einen Höllenlärm! Ich dachte, das Ding zerstört mir mein Trommelfell! Trotz Gehörschutz! Nun denn, nachdem ich etwa schon ne halbe Stunde zugedröhnt worden war, sah ich über meinen Winkelspiegel wie im Aufsichtsraum die Assistentin mit der Ärztin sprach. Diese rieb sich die Stirn und schüttelte den Kopf. Kurz darauf ging die Tür auf und die Ärztin kam herein. Sie zog mich ein Stückchen aus der Röhre heraus, sagte aber, sie sei noch nicht fertig, sie müsse mir doch noch eine Zugang legen und Kontrastmittel verabreichen. Und dann müsse ich noch mal für etwa 10 Minuten in dir Röhre für weitere Bilder. Das war kein so schöner Moment. Wenn man da auf diesem Tisch liegt und gesagt bekommt, dass man noch ein paar Zusatzbilder mit Kontrastmittel machen muss...Da fängt das Köpfchen das Grübeln an. Gut, als sie alle Bilder gemacht hatte, wurde ich zur Neurologie geschickt. Dort bekam ich nach wenigen Minuten einen Termin bei Dr. Hansen, der mit mir die Bilder auswertete. Ok, ich hab da auf diesen Bildern nicht viel erkennen können. Nur meine Schädelknochen, die riesiegen Augäpfel und die Hirnmasse...sieht total schräg aus! Aber Dr. Hansen sah auf den Bildern noch mehr. Er zeigte mir verschiedene Flecken in meinem Gehirn. Er erklärte, das seien KEINE Tumore, ich solle mir deshalb keine Sorgen machen! Aber diese Flecken seien Läsionen, die darauf hindeutden, dass ein Entzündungsprozess stattgefunden haben muss. Das was nun dort zu sehen war, seien Vernarbungen meines Nervengewebes. Diese Läsionen fand er an verschiedenen Stellen. Aber keine davon war akut entzündet. Er sagte, es bestehe die Möglichkeit, dass diese Vernarbungen zu jener Zeit der Lähmungen entstanden sind. Dass ich Entzündungen im Gehirn hatte, die die Lähmungen ausgelöst haben und die durch das Kortison abgeheilt seien und die diese Narben hinterlassen haben. Es liesse sich jetzt aber nicht mehr nachvollziehen, wann diese Läsionen tatsächlich entstanden sind - ob vor 20 Jahren, vor 9 Jahre, oder erst vor 2 Monaten. Er empfahl mir, weitere Untersuchungen durchführen zu lassen. Zeitnah. Mit stationärem Aufenthalt. Ich furh nach Hause, packte meine Tasche und fuhr zwei Tage später, am Mittwoch den 02. 05. wieder ins Krankenhaus. ... so, genug für heute ... Fortsetung folgt ... link (1 Kommentar) ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2019.08.05, 23:43 status
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Ich hab ähnliche Symptome und war auch beim MRT... by thor_1111 (2019.08.05, 23:43) alles wird gut
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